Gesundheitsexpertin Fanny Patzschke gibt dir einen Überblick über die 7 Chakren als wichtigste Energiezentren im Körper

7 Chakren Im Überblick: Unsere Energiezentren Im Körper

Die 7 Chakren (Chakras) sind sowohl im Yoga als auch im Ayurveda fester Bestandteil. Der Begriff stammt aus dem Sanskrit. Er bedeutet soviel wie Räder, Scheiben bzw. Kreise. Außerdem heißt so auch eine Wurfwaffe Vishnus, dem Erhalter der Welt. Im Körper manifestieren sich die Energiezentren als runde Geflechte, die über Nadis (Energiekanäle) miteinander verbunden sind. Dadurch wird Prana (unsere Lebensenergie) in alle Richtungen verteilt. Daher stellen die Chakras Verbindungspunkte zwischen unserem physischen Körper und dem subtilen Astralkörper dar. Wir unterscheiden dabei zwischen Haupt- und Nebenchakras. Von den 7 Chakren hast du bestimmt schon einmal gehört. Schließlich ist diese Auffassung sehr populär. Sobald eines dieser 7 Chakren blockiert ist, führt das zu körperlichen und emotionalen Problemen. Jedes dieser Energiezentren korreliert mit neurologischen Funktionen, körperlichen Organen sowie dem Hormonsystem.

Das sind die 7 Chakren

Die Hauptenergiezentren im Körper verlaufen entlang der feinstofflichen Wirbelsäule – der Sushumna. Jedes der einzelnen 7 Chakren trägt eine bestimmte Anzahl von Blütenblättern und lässt sich durch diverse Symbole darstellen. Du kannst auch gezielt darauf meditieren. Beispielsweise kannst du die entsprechende Farbe visualisieren. In jedem der Hauptchakras herrscht sowohl ein bestimmtes Tier als auch ein spezieller Aspekt Gottes. Darüber hinaus ist allen 7 Stück ein persönliches Bija-Mantra zugeordnet. Eines davon kennst du unter Garantie: “Om” für das Ajna-Chakra. Mithilfe dieser genannten Charakteristika kannst du deine Energiezentren ganz gezielt ansteuern und aktivieren.

Muladhara – das Wurzelchakra

Das erste der 7 Chakren befindet sich am unteren Ende der Wirbelsäule. Dementsprechend korreliert es mit der Beckenbodenmuskulatur und bildet den Sitz des Erdelements. Es besteht aus vier roten Blütenblättern – bedeutet: das Chakra enthält 4 Hauptnadis. Zur Meditation kannst du das Bija-Mantra “lam” nutzen bzw. dir einen Elefanten vorstellen. Als göttliche Aspekte herrschen sowohl Ganesha (Beseitiger der Hindernisse) als auch Brahma (Schöpfer) vor. Zu den positiven Eigenschaften dieses Energiezentrums zählen vor allem: Ausdauer, Ruhe, Gleichgewicht, Realismus sowie Beständigkeit. Das erste Chakra steuert den Geruchssinn und stellt damit das Grobstoffliche dar. Als Yantra (geometrisches Symbol des Göttlichen) für die Meditation kannst du ein Quadrat visualisieren. Zu den Motivationen mit dem Sitz im Wurzelchakra zählt alles, was der Selbsterhaltung dient – z.B. Nahrungsaufnahme und Schlaf.

Muladhara-Chakra
Muladhara-Chakra

Svadhisthana – das Sakralchakra

Das zweite Chakra ist am Kreuzbein lokalisiert. Es korreliert mit den Geschlechtsdrüsen sowie dem Becken. Deshalb wird es auch als Sexualchakra bezeichnet. Es steht in Verbindung mit dem Element Wasser. Um auf dieses Energiezentrum zu meditieren, kannst du das Bija-Mantra “vam” nutzen oder eine Mondsichel visualisieren. Das Svadhisthana-Chakra setzt sich aus 6 orangenen Blütenblättern zusammen. Als göttliche Aspekte herrschen Brahma sowie Narayana. Das Chakra-Tier – ein Krokodil-Fisch – entstammt der indischen Mythologie. Dieses Energiezentrum steuert unseren Geschmackssinn. Neben Unterbewusstsein und Instinkten (Sexualität, Arterhaltung, Familie) herrschen vor allem folgende positive Eigenschaften vor: Hingabe, Liebe, Loslassen, Gottvertrauen, Demut sowie Mitleid.

Svadhisthana-Chakra
Svadhisthana-Chakra

Manipura – das Nabelchakra

Das dritte Chakra befindet sich in Höhe des Bauchnabels und strahlt über den gesamten Bereich. Darüber hinaus steuert es das Solarplexus (unser Sonnengeflecht), wo sich besonders viel Energie ansammelt. Deshalb steht es in Verbindung mit dem Element Feuer. Es korreliert mit den Nebennieren und der Bauchspeicheldrüse. Seine göttlichen Aspekte sind Shiva und Vishnu – also der Transformierer und Erhalter der Welt. Als Tier wird der Widder zugeordnet. Um auf dieses Energiezentrum zu meditieren, kannst du das Bija-Mantra “ram” nutzen oder ein Dreieck visualisieren. Das Manipura-Chakra besteht aus 10 blauen oder auch gelben Blütenblättern. Das Energiezentrum steuert unseren Sehsinn. Zu seinen positiven Eigenschaften zählen vor allem: Kreativität, Temperament, Wahrhaftigkeit, Leidenschaft sowie Durchsetzungsvermögen. Wenn die Sonnenenergie besonders stark ausgeprägt ist, erhalten wir eine charismatische Ausstrahlung und können andere begeistern. Außerdem ist es wichtig für unsere Darmgesundheit und sorgt für eine optimale Verdauung.

Manipura-Chakra
Manipura-Chakra

Anahata – das Herzchakra

Dieses Chakra befindet sich in der Mitte der Brust und erstrahlt über den gesamten Bereich. Es korreliert sowohl mit der Thymusdrüse als auch mit dem Herzgeflecht. Deshalb wird es auch als Herzchakra bezeichnet. Das Energiezentrum gilt als Verbindungspunkt zwischen dem Kosmischen sowie dem Individuum. Es beherbergt nicht nur die individuelle Seele (Jiva), sondern auch die allumfassende (Atman). Das Chakra steht mit dem Element Luft in Verbindung. Das Tier ist eine Antilope und als Gottheit herrscht Shiva. Für die Meditation kannst du das Bija-Mantra “yam” nutzen oder dir einen sechszackigen Stern visualisieren. Das Anahata-Chakra besteht aus 12 blauen oder grünen Blütenblättern und steuert unseren Tastsinn. Zu seinen positiven Eigenschaften zählen Offenheit, Toleranz, Weite, Kommunikation sowie Liebe und Hingabe. Falls das Chakra stark aktiviert wurde, kannst du in der Meditation sogenannte “Anahata-Klänge” wahrnehmen. Die führen dich zu tiefen spirituellen Erfahrungen und großer Wonne.

Anahata-Chakra
Anahata-Chakra

Vishuddha – das Halschakra

In der Mitte der Halswirbelsäule treffen wir auf das fünfte der 7 Chakren. Es korreliert mit Kehle, Schilddrüse, Hals sowie den parasympathischen Nervus Vagus. Daher steht es für Kommunikation, Ausdrucksvermögen, Verbindung und Weite. Das Chakra entspricht dem Element Äther (ein Synonym für Raum). Auch hier regiert Shiva. Als Tier gilt einmal mehr der Elefant. Wenn du darauf meditieren möchtest, kannst du das Bija-Mantra “ham” nutzen oder einen Kreis im Dreieck visualisieren. Das Vishuddha-Chakra besteht aus 16 blau-violetten Blüten. Es steuert nicht nur unseren Hörsinn, sondern auch die beiden Hauptnadis Ida und Pingala – also Mond- und Sonnenenergie. Befindet sich das Chakra in einem guten funktionellen Zustand, dann wirken Körper, Geist und Seele in harmonischer Balance zusammen.

Vishudda-Chakra
Vishudda-Chakra

Ajna – das Stirnchakra

Vom “dritten Auge der Intuition” hast du bestimmt schon einmal gehört. Gemeint ist hierbei das sechste der Chakras in der Kopfmitte. Es strahlt zum Trikuti aus – dem Punkt zwischen den Augenbrauen. Unser drittes Auge korreliert mit dem gesamten Gehirn und steuert außerdem die Hypophyse. Es steht in enger Verbindung mit dem Element Geist und dem Denkprinzip. Vorherrschende Gottheit ist einmal mehr Shiva als gütig Liebender. Wenn du auf das Ajna-Chakra meditieren möchtest, nutze das berühmteste aller Bija-Mantras “om” oder visualisiere ein Dreieck in einem Kreis. Dieses Energiezentrum besteht aus 2 weißen oder auch indigo-violetten Blütenblättern, die den beiden Hauptnadis Ida und Pingala entsprechen. Falls dein Ajna-Chakra aktiv ist, kannst du das als leichtes Pulsieren im Stirnbereich wahrnehmen. Dabei erhältst du Zugang zum Intellekt, zur Intuition und du verspürst einen tiefen Drang nach Erkenntnis, Befreiung und Selbstverwirklichung.

Ajna-Chakra
Ajna-Chakra

Sahasrara – das Kronenchakra

Das höchste aller Chakras befindet sich an der Oberseite des Kopfes auf dem Scheitel. Es korreliert mit der Zirbeldrüse und den höheren Hirnfunktionen. Symbolisiert als tausendblättriger Lotus, erstrahlt es in verschiedenen Farben. Dieses Chakra ist das verbindende Element zwischen dem Unendlichen und dem Individuum. Hier endet auch unsere feinstoffliche Wirbelsäule und bildet eine Einheit mit dem Absoluten. Dadurch sind Individuen in der Lage sich für das Höhere – das Göttliche – zu öffnen. Deshalb können wir uns in der Meditation auch mit dem Unendlichen verbinden. Da das Chakra für das Transzendente steht, befindet es sich jenseits von allem Konkreten – sprich: Gottheiten, Tieren oder Bija-Mantras.

Sahasrara-Chakra
Sahasrara-Chakra

Chakras – alles nur Esoterik?

Ich muss gestehen: als naturwissenschaftlich geprägter Mensch habe ich zuerst die Stirn gerunzelt, als mir das Konzept vor mehreren Jahren begegnete. In bildgebenden schulmedizinischen Verfahren wie MRT lassen sich die 7 Chakren weder nachweisen noch aufspüren. Schließlich befinden sie sich ja auf der feinstofflichen Ebene. Dementsprechend existiert keine verlässliche oder wissenschaftlich anerkannte Methode deren Vorkommen zu beweisen. Dennoch findet das Konzept auch in der westlichen Schulmedizin immer mehr Anklang. Nur, weil etwas unserem Auge verborgen bleibt, heißt es ja nicht automatisch, dass es nicht real ist. Doch wie immer gilt auch hier: sammle deine eigenen Erfahrungen und bilde deine Meinung. Om shanti 🙂

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Autorin: Fanny Patzschke

Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Shaktipriya
    7. Juli 2023 18:27

    Ich muß dir ein großes Kompliment machen. Ich finde es großartig, daß du auch für solche Themen offen bist, die über die Schulmedizin hinausgehen. Ich habe selbst eine Ayurvedatherapie Ausbildung gemacht und wende das Konzept erfolgreich schon seit Jahren an.

    Antworten
    • Vielen herzlichen Dank. Mir ist es wichtig, dass wir unser Wissen aus unterschiedlichen Quellen beziehen. Es gibt so viele traditionelle und bewährte Konzepte abseits der Schulmedizin, die es sich lohnt zu studieren.

      Antworten

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