Hast du dich schon einmal nach einem Treffen mit Person XY emotional erschöpft gefühlt? Alles, was du sagst bzw. tust ist nicht gut genug? Du musst immer aufpassen nichts Unbedachtes zu erzählen, damit dir keiner einen Strick daraus dreht? Du kannst dir nicht erlauben Unsicherheiten zu zeigen, weil sofort ein Stachel in die Wunde gepiekst wird?
Wenn du mindestens eine dieser Fragen mit “ja” beantwortest, dann hast du sie auch in deinem Umfeld – toxische Personen. Das Problem dabei: nicht immer durchschaust du sie auf den ersten Blick.
INHALT
Was sind toxische Personen?
Kennst du diese Menschen, die einen Raum betreten und schon ist die positive Stimmung im Keller?
Mit ihrem Verhalten, ihren Worten und Taten vergiften sie regelrecht das Klima – sei es innerhalb der Firma, der Familie oder im Freundeskreis. Genau deshalb wird in der Psychotherapie von “toxischen Personen” gesprochen.
Wie lassen sich toxische Personen erkennen?
Ich muss gestehen – ich tue mich sehr schwer damit Menschen zu kategorisieren. Aber es existieren nun einmal verschiedene Charaktere, die dir einfach nicht gut tun. Da kann ich selbst ein Lied von singen. Meine Mutti und ich hatten eine solche Person jahrelang in unserem engsten Familienkreis. Sie hat es intuitiv relativ schnell gespürt, doch ich habe es leider erst viel später bemerkt.
Solche Menschen weisen eine Gemeinsamkeit auf: sie schaden deinem Mindset. Für deine persönliche Entwicklung ist das der Super-GAU. Es ist wichtig, dass wir uns von ihnen bestmöglich fern halten bzw. sie idealerweise aus unserem Umfeld verbannen. Dazu müssen wir sie erst einmal identifizieren. Das ist allerdings gar nicht so einfach. Dennoch lassen sich einige Muster erkennen, die immer wieder durch ihr Verhalten negativ auffallen.
Die Lästermäuler
Solche Personen ziehen hinter deinem Rücken über dich her. Sie spinnen Intrigen und verbreiten Lügen in deinem sozialen Umfeld.
Die Schmarotzer
Sie nutzen deine Gutmüdigkeit und Hilfsbereitschaft aus. Gern lassen sie dich und andere für sich arbeiten, da sie nicht in der Lage sind ihre Ziele aus eigener Kraft zu erreichen. Das Ungerechte daran: am Ende heimsen sie oft die Lorbeeren ein.
Die Jammperlappen
Auch diese Gruppe ist sehr anstrengend. Bestimmt hast du einige davon in deinem Umfeld – jene notorischen Nörgler, die sich über alles aufregen. Egal, ob die Politik, der Nachbar oder das Wetter – nichts ist vor ihnen sicher. Prinzipiell sind immer die anderen Schuld. Alles ist bescheiden, die Welt ist ungerecht. Solche Menschen nehmen gern die Opferrolle ein und zerfließen in Selbstmitleid.
Die Narzissten
Sie erscheinen zuerst gesellig und umgänglich. Doch letzten Endes sind diese Menschen so selbstverliebt, dass sie nur nach Anerkennung streben. Die Bedürfnisse der anderen sind ihnen völlig egal. Sie heucheln gern falsche Empathie vor, damit sie selbst als besonders herausragend wahrgenommen werden.
Die Manipulatoren
Hierbei handelt es sich um eine sehr gefährliche Spezies. Das sind Menschen, die sich als dein Freund oder deine Freundin ausgeben und die dich mit ihrem Verhalten von innen vergiften. Sie wirken zunächst sehr wohlwollend und zuvorkommend. Solche Personen machen dir meist übertriebene Komplimente und tun besonders hilfsbereit. Das meinen sie allerdings nicht ehrlich. Vielmehr nutzen sie es als Werkzeuge, um indirekt Druck auf dich auszuüben.
Die Neidhammel
Sehr weit verbreitet in der Gesellschaft – vor allem hierzulande – sind Menschen, die dir nichts gönnen. Weder Erfolg noch Glück oder Freude. Sie werden regelrecht von ihrer Missgunst aufgefressen, weil sie sich immer wieder fragen: “Warum gerade du und nicht ich? Was hast du, was ich nicht habe?“ Denk immer daran: Neid ist die höchste Form der Anerkennung.
Die Emotionalvampire
So werden Menschen bezeichnet, die sich am Leid und Unglück anderer ergötzen. Dadurch bekommen sie einen regelrechten Auftrieb. Sie freuen sich besonders dann, wenn es dir oder anderen so richtig schlecht geht.
Die Choleriker
Diese Personengruppe lässt sich relativ schnell ausfindig machen. Sie sind nämlich kaum zu überhören, da sie häufig herumtoben oder ihre Mitmenschen unsachlich beleidigen. Doch – wie heißt es so schön: wer brüllt, hat Unrecht. Am Ende des Tages schneiden sich diese Hitzköpfe ins eigene Fleisch.
Vertraue deinem Bauchgefühl
Wichtig ist, dass du eine Sache im Hinterkopf behältst: wenn du dich nach einer Unterhaltung oder Begegnung mit bestimmten Personen unwohl fühlst, dann liegt es nicht an dir. Im Gegenteil: du kannst dich dabei für dein Bauchgefühl beglückwünschen. Je eher du sie identifizierst, umso besser. So verhinderst du, dass solche Menschen dir und deiner Entwicklung schaden. “Freunde”, Kollegen oder Bekannte, die dich klein halten wollen, dir nichts gönnen oder dich diskreditieren, brauchst du nicht.
Eigentlich verdienen sie sogar unser Mitgefühl. In deren Leben läuft nämlich i.d.R. einiges gründlich schief. Sie haben meist keinerlei Selbstachtung und sind mit sich und der Welt unzufrieden.
Das Wichtigste in Kürze
- Als toxische Personen werden Menschentypen bezeichnet, die dir und anderen Energie rauben. Sie vergiften regelrecht die Atmosphäre mit ihrem Auftreten, ihren Worten und den gesamten Verhalten.
- Du erkennst sie daran, dass sie heucheln, andere manipulieren, Negativität versprühen, ständig jammern, Lügen verbreiten, unsachlich werden oder Spitzen geben.
- Toxische Personen haben ein gravierendes Problem mit dem eigenen Mindset. Sie sind mit sich und ihrer Situation unzufrieden. Das versuchen sie auf andere zu übertragen.
- Falls du dich nach einer Unterhaltung oder Begegnung mit einer bestimmten Person unwohl fühlst, dann beglückwünsche dich zu deiner Intuition. So filterst du die Energieräuber rechtzeitig heraus und dir bleibt viel Leid erspart.
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Autorin: Fanny Patzschke
Apothekerin, zertifizierte Ernährungsberaterin & Fitnesstrainerin, Yogalehrerin, Vegan Raw Chef
- Weidlich, Andrea: Wie du Menschen loswirst, die dir nicht guttun, ohne sie umzubringen, 1. Auflage, MVG Verlag, 2021
- Stepski-Doliwa, S.: Toxische Beziehungen Entstehung – Wirkung – Lösungen, 1. Auflage, Doliwa Sai Verlag, 2021