Essen nach Gefühl und trotzdem abnehmen – geht das? Aber ja! Dank eines achtsamen Umgangs mit den Mahlzeiten wird Ernährungsumstellung zum Kinderspiel. Das Konzept des intuitiven Essens lehrt dich auf das Hunger- und Sättigungsgefühl deines Körpers zu hören. Intuitive Ernährung ist eine Kampfansage an die Diätindustrie – ohne Verbote, Verzicht bzw. lästiges Kalorienzählen. Erfahre in dieser Podcastepisode, wie du echten Hunger von Appetit unterscheidest, emotionales Essen verhinderst und dadurch ein gesundes Sättigungsgefühl entwickelst.
Intuitive Ernährung: Dein Weg zum gesunden Essverhalten
Wir leben in einer hektischen Welt, wo Stress und Multitasking ständige Begleiter des Alltags sind. Dadurch fällt es vielen Menschen schwer eine gesunde Beziehung zum Essen aufrechtzuerhalten. Hast du schon einmal die eine oder andere Diät ausprobiert? Dann hast du sicherlich festgestellt: Sie versprechen viel und garantieren schnelle Erfolge. Doch am Ende führen sie nur zu Frust und dem gefürchteten Jojo-Effekt. Eine nachhaltige Alternative ist die intuitive Ernährung. Dank dieses bahnbrechenden Konzeptes erreichst du stressfrei dein Wohlfühlgewicht und entwickelst gleichzeitig ein gesundes Essverhalten.
Was ist intuitive Ernährung?
Intuitive Ernährung bedeutet, nur dann zu essen, wenn du wirklich Hunger hast. Sobald du satt bist, hörst du auf. Das Geheimnis liegt darin, dass du die Signale deines Körpers richtig verstehst und darauf hörst. Dadurch nimmst du die Nahrungsmittel bewusster wahr. Du kaust ausgiebig und isst langsamer, was zu einem schnelleren Sättigungsgefühl führt. Dieser Ansatz hilft nicht nur beim intuitiven Abnehmen, sondern auch beim Aufbau eines gesunden Verhältnisses zum Essen.
Dank Achtsamkeit im Alltag zum intuitiven Essen
Der erste Schritt zur intuitiven Ernährung ist mehr Achtsamkeit im Alltag. Finde in einer Gesellschaft, in der dich jeder beeinflussen will, wieder zurück zu dir selbst. Arbeite nicht gegen deinen Körper, sondern mit ihm. Achtsamkeit schärft deine Wahrnehmung und sensibilisiert dich für die Signale deines Körpers. Entspannungstechniken wie Meditation, Bodyscan oder Fantasiereisen sind sehr hilfreich. Auch Atemübungen sorgen dafür, dass du wieder bei dir ankommst. Dadurch lernst du besser zu unterscheiden, ob du wirklich Hunger hast oder einfach nur Appetit verspürst.
Mehr Wasser trinken: Erster Schritt bei Hungergefühl
Häufig verwechseln wir Durst mit Hunger. Überkommt dich ein Hungergefühl, so trinke zuerst ein großes Glas Wasser. Warte anschließend 5-10 Minuten. Oftmals hat sich das Hungergefühl dann bereits erledigt. Dehydration kann nämlich schnell zu falschen Hungersignalen führen. Regelmäßiges Wassertrinken über den Tag verteilt hilft, dies zu vermeiden und unterstützt deinen Körper optimal.
Langsam essen und Zeit nehmen
Es ist nicht nur entscheidend, was wir essen, sondern auch das Wie. Suche dir einen ruhigen Sitzplatz, denn To-Go ist ein No-Go. Leg Smartphone, Tablet und Co. weit weg und fokussiere dich auf die Nahrungsaufnahme. Nimm Geruch, Geschmack und Textur deiner Lebensmittel wahr. Kaue gründlich und versuche dabei möglichst nicht zu reden. So merkst du besser, wann du satt bist. Das Sättigungsgefühl tritt erst nach 15-20 Minuten ein.
Intervallfasten zur Sensibilisierung des Hungergefühls
Intervallfasten hilft dir, dein Hungergefühl besser wahrzunehmen. Durch die geplanten Nahrungskarenzzeiten lernst du, echte Hungersignale von bloßem Appetit zu unterscheiden. Das kann ein wertvoller Bestandteil der intuitiven Ernährung sein. So lernst du achtsamer zu essen und bewusster auf die Bedürfnisse deines Körpers zu hören.
Clean Eating: Vollwertig und pflanzenbasiert essen
Beim Clean Eating besteht dein Speiseplan aus natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln. Eine vollwertige und pflanzenbasierte Vitalkost unterstützt die intuitive Ernährung optimal. Vermeide hingegen Fertigprodukte, die lediglich leere Kalorien enthalten, aber keine Nährstoffe. Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker können dazu führen, dass du über deinen Bedarf hinaus isst. Nährstoffreiche Lebensmittel sorgen für eine optimale Sättigung – insbesondere auf zellulärer Ebene. Sie helfen dir ein gesundes Essverhalten zu fördern.
Ernährungstagebuch führen, um Muster zu entdecken
Ein Ernährungstagebuch kann dich unterstützen die Auswirkungen verschiedener Lebensmittel auf deinen Körper zu verstehen. Notiere, wann du was und wieviel gegessen hast und wie du dich danach gefühlt hast. Warst du fit und energiegeladen oder eher träge und müde? Notiere auch deine Stimmung und die Umstände, unter denen du gegessen hast. Dieses Bewusstsein hilft dir, Muster zu entdecken und dein Essverhalten entsprechend anzupassen.
Emotionen erkennen und Frustessen vermeiden
Viele von uns essen aus emotionalen Gründen. Dazu zählen Stress, Trauer, Wut, Langeweile oder Frust. Intuitive Ernährung bedeutet auch, diese emotionalen Auslöser zu erkennen und alternative Bewältigungsstrategien zu finden. Achtsamkeitsübungen, Bewegung oder das Gespräch mit Freunden können helfen. Sobald du emotionale Essgewohnheiten überwindest, findest du deinen Weg zu einem gesünderen Essverhalten.
Fazit: Intuitive Ernährung als Lebensstil
Intuitives Essen bedeutet nur dann etwas zu dir zu nehmen, wenn du hungrig bist und sofort aufzuhören, wenn du satt bist. Das Konzept bietet dir eine nachhaltige und gesunde Möglichkeit, um dein Wohlfühlgewicht zu erreichen und auch langfristig zu halten. Intuitive Ernährung ist eine längst überfällige Kampfansage an die Diätindustrie. Sie zu erlernen erfordert Geduld und achtsame Selbstreflexion, aber so wirst du langfristige Erfolge erzielen. Dein Körper ist dein bester Freund. Er verdient es genauso behandelt zu werden. Höre auf ihn und vertraue auf die Signale, die er dir sendet. Nutze diese wichtigen Tipps, um in die intuitive Ernährung einzusteigen. Lass sie zur festen Routine in deinem Alltag werden und steigere deine Lebensqualität.
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Autorin: Fanny Patzschke
Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef
- Schaible, H.-G.; Mutschler, E.; Vaupel, P.: Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie des Menschen, 7. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, 2015
- Biesalski, H.; Bischoff, S.; Pirlich, M.: Ernährungsmedizin, 5. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2015
- Smollich, M.: Das große Praxisbuch Ernährungsmedizin, 3. Auflage, Gräfe und Unzer Verlag, 2022
- Raschka, C.; Ruf, S.: Sport und Ernährung, 5. Auflage, Georg Thieme Verlag, 2022
- Riedl, M.: Die Macht der ersten 1000 Tage: Falsche Ernährungsmuster aus der frühen Kindheit aufdecken und der Prägungsfalle endlich entkommen, 2. Auflage, Gräfe und Unzer Verlag, 2022
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich mag deinen Podcast total gerne. Besonders die Folgen, wo du dein immenses Ernährungswissen mit uns teilst.
Das ist super. Vielen lieben Dank. Über vitalstoffreiche Ernährung wird es noch viele spannende Episoden geben.