Als Kind habe ich Schokoriegel in sämtlichen Variationen fast schon inhaliert. Dabei konnte ich locker 4-5 Stück hintereinander verputzen. Zu Beginn meiner Ernährungsumstellung dienten mir dann Proteinriegel (vorzugsweise in Rohkostqualität) als Ersatz. Vor allem, wenn ich unterwegs war, erwiesen sie sich als nützlich. Zwar enthielten sie keinen raffinierten Zucker, waren mir aber dennoch viel zu süß. Das lag an den Unmengen an Fructose.
Deshalb habe ich ganz viele Rezepte für glutenfreie, vegane Müsliriegel kreiert. Eines der beliebtesten zeige ich dir nachfolgend. Statt klassische Getreidesorten verwende ich das Pseudogetreide Buchweizen. Dabei handelt es sich um eine ausgezeichnete pflanzliche Proteinquelle, da er alle essentiellen Aminosäuren in ausreichenden Mengen enthält.
Superfood Buchweizen
Buchweizen gehört zur Familie der Polygonaceae (Knöterichgewächse). Er ist vor allem für Zöliakie-Patienten eine ausgezeichnete Weizen-Alternative.
Die Arzneipflanze „Fagopyrum esculentum“ enthält durchblutungsfördernde Flavonoide (z.B. Hyperosid, Rutosid). Die dichten unsere Gefäße ab. Beide bioaktiven Substanzen entfalten positive Wirkungen bei Venenbeschwerden und werden zusätzlich zur Standardtherapie (z.B. dem Tragen von Kompressionsstrümpfen) eingesetzt. Außerdem sind wichtige Vitamine wie B1, B2, B6, Folsäure und Niacin enthalten. Buchweizen ist zudem reich an wertvollen Mineralien wie Calcium, Eisen, Kalium, Magnesium, Mangan, Phosphor und Zink. Daher wurde er 1999 zum Heilkraut des Jahres gewählt. Kurzum: eine großartige Pflanze, die du unbedingt in deinen Speiseplan integrieren solltest.
Jetzt aber genug der Vorrede, hier das Rezept:
Zutaten für ca. 18 Stück
- 2 Handvoll Maulbeeren
- 100 g Mandeln
- 100 g gekeimter Buchweizen
- 1-2 TL Zimt
- 1 Prise Salz
- 2-3 EL Yaconsirup (alternativ: Dattelsüße bzw. Apfeldicksaft)
- 1-2 EL Kokoswasser (alternativ: Mineralwasser bzw. Pflanzenmilch)
- 2 Tafeln Schokolade (nach diesem Rezept)
Im folgenden YouTube-Video zeige ich dir die genaue Zubereitung.
Die Kreation ist vor allem durch die Kombi aus dem knusprigen Buchweizen mit den nussigen Mandeln und der dezenten Zimtnote richtig genial. Die Süße der Maulbeeren und des Yaconsirups reichen hierzu völlig aus und werden durch die Kerne und das Pseudogetreide sehr gut ausbalanciert. Noch ein kurzer Hinweis: die Zugabe des Kokoswassers richtet sich nach der Menge des flüssigen Süßungsmittels. Wenn du mehr davon verwendet, kannst du es ggf. auch weglassen. Der Teig sollte schön zusammenhalten, aber auch nicht zu feucht sein. Und damit hast du schnell und einfach gesunde, vegane Müsliriegel zubereitet.
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Autorin: Fanny Patzschke
Apothekerin, zertifizierte Ernährungsberaterin & Fitnesstrainerin, Yogalehrerin, Vegan Raw Chef