Präventiv-Apothekerin Fanny Patzschke teilt ihre 7 besten Tipps damit auch du gelassener werden kannst.

Gelassener Werden: 7 Top-Tipps Für Weniger Stress Im Alltag

Wenn im Leben etwas schief läuft, sind wir schnell auf 180. Geraten Dinge aus dem Ruder, verlieren wir oftmals die Kontrolle. Es kommt zu unbedachten Übersprungshandlungen. Wir sagen Sachen, die wir später bereuen. Sobald Emotionen hochkochen, entstehen nicht nur Frust und Ärger. Wir sind auch extrem gestresst. Doch es gibt eine gute Nachricht. Dem Ganzen sind wir nicht hilflos ausgeliefert. Gelassener werden ist lernbar. Auch, wenn es in uns brodelt wie in einem Vulkan – wir haben unsere Gefühle selbst in der Hand. Natürlich können wir bestimmte Dinge nicht beeinflussen. Sie passieren nun einmal. Doch eines können wir definitiv ändern: unsere Sichtweise bzw. die Gewichtung. Sprich: wieviel Bedeutung messen wir den Geschehnissen bei? Gelassener werden ist also möglich – besonders, wenn du diese 7 Tipps beherzigst.

1. Alte Glaubenssätze auflösen

Wir dürfen uns nicht ständig für unsere Schwächen und Makel tadeln. Anstatt permanent darauf herumzureiten, können wir an uns arbeiten. Das bringt uns in Sachen Persönlichkeitsentwicklung deutlich weiter. Negative Glaubenssätze sind einer der größten Feinde, wenn wir gelassener werden wollen. Doch sie lassen sich transformieren und auflösen. Im Folgenden einige konkrete Beispiele:

  • „Das ist meine Schuld“ – stattdessen: „Ich bin verantwortungsbewusst.“
  • „Ich bin nicht gut genug“ – stattdessen: „In mir schlummert viel Potential zur Weiterentwicklung und dessen bin ich mir auch bewusst.“
  • „Ich falle Anderen ständig zur Last“ – stattdessen: „Ich möchte Gutes bewirken, die Welt positiv verändern, meinen Mitmenschen helfen und gebe dafür immer mein Bestes.“

2. Raus aus der Opferrolle

Die gesellschaftliche Entwicklung und die moderne Technik würden zu gern unseren gesunden Menschenverstand aberziehen. Digitale Optimierung und Automatisierungsprozesse übernehmen das selbstständige Denken immer mehr. Dadurch werden wir bequemer. Wir verharren in unserer Komfortzone. Damit erziehen wir uns selbst eine erlernte Hilflosigkeit an. Viel zu schnell stecken wir in scheinbar ausweglosen Situationen den Kopf in den Sand. Anstatt eigenständig nach einer Lösung zu suchen, erwarten wir stets Inputs von außen. Wir hoffen auf den rettenden Impuls von „Experten“ und „Gurus”. Damit katapultieren wir uns selbst in eine Opferrolle. Deshalb: komm ins Handeln und werde aktiv! Völlig egal, was du tust – Hauptsache du unternimmst etwas. Dabei wirst du feststellen, dass die Welt nicht gleich zusammenbricht. Kurzum: trau dich und sei mutig. Dann stellst du fest: egal, was passiert – ich komme zurecht.

3. Du bist nicht allein

Du stehst vor einem riesigen Problem. In dem Moment kommst du dir verunsichert und hilflos vor. Die Welt scheint sich nicht mehr weiterzudrehen. Aber bedenke: du bist mit Sicherheit nicht der erste Mensch, dem das gerade widerfährt. Andere vor dir haben die Situation ebenfalls gemeistert. Was also spricht dagegen, dass auch du das hinbekommst? Vielleicht kennst du sogar einige, die du dann um Rat fragen kannst. Wie sind sie damit umgegangen? Was nimmst du für dich daraus mit?

4. Sei dankbar, denn du hast schon viel erreicht

Was hast du in deinem bisherigen Leben alles erfahren dürfen? Erinnere dich an Prüfungen, Herausforderungen bzw. scheinbar ausweglose Lagen. Trotz allem hast du sie unbeschadet überstanden. Du bist gesund. Dir geht es gut. Du musst nicht um dein Leben bangen. Sei dankbar dafür. Das lässt dich automatisch gelassener werden. Aktuelle Problemsituationen sind so relativiert.

5. Dem Schicksal vertrauen

Religiösen Menschen fällt es oft leichter gravierende Schicksalsschläge im Leben zu verkraften. Sie haben Vertrauen in Gott. Selbst wenn du nicht daran glaubst, bist du vielleicht dennoch von einem höheren Prinzip überzeugt. Wie du es betitelst, spielt keine Rolle – sei es Schicksal, Karma, Universum, Natur oder eben Gott. Die Yogis sprechen davon, dass wir nur leben, um spirituell zu wachsen. Deshalb sind sie der festen Überzeugung, dass dir nur das im Leben passiert, was du aktuell verkraften kannst. Vielleicht hilft dir dieser Ansatz weiter.

6. Atmung als Rettungsanker

Panikattacken und Angstzustände sind keine Seltenheit. Viele Menschen leiden unter Verlustängsten. In dem Moment überkommt einem das Gefühl, dass die Luft abgeschnürt wird. Wir beginnen zu hyperventilieren. Jetzt ist es wichtig, dass wir uns bewusst auf die Atmung fokussieren. Atme tief in den Bauch für mindestens 3-4 Sekunden lang ein und doppelt solange wieder aus. Konzentriere dich darauf, wie die Luft einströmt und wieder nach außen fließt. Als ebenfalls sehr hilfreich hat sich in solchen Momenten die Wechselatmung erwiesen.

7. Die Vogelperspektive

Über den Wolken soll die Freiheit ja grenzenlos sein. Ängste und Sorgen sind verschwunden. Daher kann ein Perspektivenwechsel sinnvoll sein. Dabei nimmst du die Rolle eines neutralen Beobachters ein. Stell dir vor, dass nicht du das Problem hast, sondern ein enger Freund. Was würdest du ihm in der Situation raten? Meist finden wir für andere eher tröstende Worte. Uns fallen bessere Ratschläge ein als für uns selbst. Der Grund: die Ausschüttung von Stresshormonen (hauptsächlich Cortisol) verhindert, dass wir klare Gedanken fassen können. Das manipuliert unser Handeln. Indem wir die Vogelperspektive einnehmen, tricksen wir unseren Körper aus. Der Parasympathikus holt dabei unseren Organismus aus dem Alarmzustand. Denkblockaden werden leichter aufgelöst. Meist fallen uns dann Auswege und Ideen ein, auf die wir vorher gar nicht gekommen wären.

Das Wichtigste in Kürze

7 Tipps wie auch du gelassener werden kannst:

  1. Löse alte Glaubenssätze auf.
  2. Komm raus aus der Opferrolle.
  3. Denk daran: du bist nicht allein mit deinem Problem.
  4. Sei dankbar für das, was du erreicht hast.
  5. Vertraue dich dem Schicksal an.
  6. Lerne bestimmte Atemtechniken.
  7. Nimm die Rolle des neutralen Beobachters ein.

Eines kann ich dir abschließend versprechen: da selbst ich es geschafft habe gelassener zu werden, bekommst du das erst recht hin. Glaub mir – ich war früher wie ein brodelnder Vulkan, der jederzeit explodieren konnte. Das hat sich mittlerweile gelegt.

Buchtipp:

“Stresssistent”

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Autorin: Fanny Patzschke

Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef

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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Hallo Fanny,
    vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag. Ergänzend möchte ich noch Skills-Training hinzufügen. Das hat mir extrem geholfen.
    Liebe Grüße Marlies

    Antworten

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