Gemüse fermentieren gelingt mit diesen Tipps und Rezept von Präventiv-Apothekerin Fanny Patzschke ganz einfach

Gemüse Fermentieren: Einfaches Rezept, Anleitung & Tipps

Die warme Jahreszeit beschenkt uns mit einer Fülle an frischem Gemüse aus unserem Selbstversorgergarten. Besonders die Gurken erstrahlen in voller Pracht und laden zum Genuss ein. Doch was tun, wenn die Ernte gleichzeitig reift und wir kaum noch mit dem Verzehr hinterherkommen? Die Lösung heißt: Gemüse fermentieren. Mit dieser Methode kannst du die Schätze deines Gartens haltbar machen und gleichzeitig wertvolle Nährstoffe bewahren. Erfahre, wie kinderleicht du Gemüse fermentieren kannst. Ich zeige dir ein einfaches Rezept und teile wertvolle Tipps für Anfänger.

Warum du Gemüse fermentieren solltest

Gemüse fermentieren ist eine traditionelle Technik, um Lebensmittel haltbar zu machen. Beim Einkochen gehen viele Vitamine und Enzyme verloren. Fermentation hingegen erhält die wertvollen Nährstoffe und kann den Gehalt sogar vervielfachen. Während des Prozesses bildet sich Milchsäure. Sie dient als natürliches Konservierungsmittel und verleiht dem Gemüse eine angenehme Säure. Das macht fermentiertes Gemüse nicht nur länger haltbar und gesund, sondern auch zum geschmacklichen Hochgenuss.

Einfaches Rezept zum Gemüse fermentieren

Für das folgende Rezept verwende ich frische geerntete Gurken als Basis. Es schmeckt aber auch mit anderen Sorten wie Zucchini, Kürbissen, Radieschen, Rettichen oder Kohlrabis hervorragend.

Gemüse fermentieren leicht gemacht - einfaches Rezept für süß-sauer eingelegte Gurken, Zucchini, Radieschen und Co.

Gemüse Fermentieren - Einfaches Rezept & Anleitung

Fanny Patzschke
Einfaches Rezept für Fermentation von Gemüse süß-sauer in Salzlake. Geeignet für z.B. Gurken, Zucchini, Radieschen, Rettich, Kohlrabi, Kürbis...
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Vorbereitungszeit 0 Minuten
Zubereitungszeit 20 Minuten
Fermentationszeit 4 Tage
Gesamtzeit 4 Tage 20 Minuten
Gericht Beilage
Küche Traditionell
Portionen 5 Portionen

Kochutensilien

  • Einweckglas

Zutaten
  

Basis für Fermentation

  • 500 g Gemüse (z.B. Gurken, Zucchini, Radieschen etc.)
  • ca. 300 ml Wasser
  • 130 ml Apfelessig
  • 5-6 EL Süßungsmittel (z.B. Yaconsirup, Dattelsüße)
  • 1 Zwiebel

Gewürze zum Fermentieren

  • 1 EL Salz
  • 2 Handvoll Dill
  • 1 Handvoll Koriander frisch
  • 1 Stück Ingwer daumengroß
  • 2 EL Senfsaat
  • 1 TL Pfeffer
  • 1 TL Chilipulver
  • 5 Lorbeerblätter
  • 1 EL Nelken
  • 1 EL Piment

Anleitungen
 

  • Gurken und Zwiebel waschen
  • Zwiebel vierteln und Gurken in Ringe schneiden
  • Dill und Koriander waschen und vom Stängel zupfen
  • Ingwer waschen und in Scheiben schneiden
  • Wasser, Süßungsmittel sowie Salz im Becher mischen
  • Gurkenringe in großes Einweckglas füllen
  • restliche Gewürze, Zwiebelstücke, Dill, Ingwerscheiben und Koriander zufügen und alles mit Sud übergießen
  • Gurken herunterdrücken und ggf. beschweren, so dass alles komplett benetzt wird
  • Glas verschließen und ca. 3-4 Tage bei Raumtemperatur stehen lassen

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Wichtige Tipps für eine erfolgreiche Fermentation

Damit das Fermentieren von Gemüse gelingt, hier noch wichtige Hinweise:

  • Reines Natursalz: Verwende immer nur reines Natursalz ohne Zusätze wie Rieselhilfen oder Jod, da diese den Fermentationsprozess negativ beeinflussen können.
  • Salzgehalt: Der Salzgehalt ist entscheidend. Mehr Salz verlangsamt die Fermentation. Für knackiges Gemüse wie Gurken und Zucchini sollte der Salzgehalt bei etwa 3-3,5% liegen. Hier herrscht die größtmögliche Vielfalt an fermentierenden Mikroorganismen und das Aroma wird besonders intensiv.
  • Säuerungsmittel: Naturtrüber Apfelessig eignet sich hervorragend, da er nicht mit Gelatine geklärt wird und somit vegan ist.
  • Beschweren: Um das Gemüse vollständig mit der Flüssigkeit zu bedecken, solltest du es beschweren.
  • Entlüften: Öffne einmal täglich den Deckel des Glases, damit das Kohlendioxid während der Fermentation entweicht.

Fermentiertes Gemüse: Nährstoffreiches und leckeres Rezept

Das Fermentieren von Gemüse nach diesem Rezept bietet zahlreiche Vorteile:

  • Nährstoffreichtum: Die Methode bewahrt und potenziert essentielle Mikronährstoffe.
  • Einfache Zubereitung: Das Rezept ist schnell und unkompliziert – ohne spezielles Equipment oder Probiotika.
  • Natürliche Konservierung: Der Prozess läuft völlig natürlich ab. Das Gemüse bleibt lebendig und gesund.
  • Haltbarkeit: Das fermentiere Gemüse hält sich einige Monate im Kühlschrank. Somit bietet es eine hervorragende Möglichkeit die Ernte zu verlängern.

Fazit: Fermentiertes Gemüse – gesunde, kulinarische Bereicherung

Das Fermentieren von Gemüse ist nicht nur eine Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen, sondern auch eine kulinarische Bereicherung. Variiere die Basis und die Gewürze nach deinem persönlichen Geschmack. Die Vielzahl der Möglichkeiten machen jedes Ferment zu einem einzigartigen Genuss. Ob als Beilage, in Salaten oder einfach als gesunder Snack – fermentiertes Gemüse bereichert jede Mahlzeit. Mit den richtigen Zutaten und ein paar einfachen Tipps gelingt die Fermentation auch Anfängern problemlos. Probiere es aus und entdecke die Vielfalt und den Geschmack von fermentiertem Gemüse.

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Autorin: Fanny Patzschke

Apothekerin, staatlich geprüfte Ernährungsberaterin, lizenzierte Fitnesstrainerin, zertifizierte Yogalehrerin, Vegan Raw Chef

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